Interessantes/Hilfreiches
Hier findest du Allerlei, was ich persönlich hilfreich finde, wenn man alternde Eltern hat. Einiges ist nur für Angehörige von noch rüstigen alten Eltern, andere Tipps richten sich nur an Angehörige von Pflegebedürftigen. Vieles habe ich bis jetzt nur entdeckt, aber selbst nicht ausprobiert. Gebt mir gerne Feedback an meine Mailadresse (siehe Impressum), falls ihr schon Erfahrung mit dem ein oder anderen gemacht habt.
Video: FAST-Test um einen Schlaganfall zu erkennen – Nicht nur für Angehörige von alten Menschen wichtig
Viele kennen den FAST-Test schon, aber eben nicht alle. Bei einem Schlaganfall ist es so wichtig, dass man schnell handelt, deshalb habe ich den Film möglichst einprägsam gestaltet, damit man sich auch schnell daran erinnern kann.
Durch meine Vorträge habe ich gemerkt, wieviel besser die Sachen im Gedächtnis verankert bleiben, wenn ich es bildlich darstelle mit meinen Strichmännchen.
Ich wünsche euch, dass ihr ihn nicht braucht, aber es ist gut ihn zu kennen.
»Deine Eltern altern? – Impulse für ein besseres Miteinander im Alltag, dein Seelenwohl und mehr Verbundenheit« Vortrag von Barbara Glück
Conny Rüping von den webgrrls hat einen Nachbericht über meinen Vortrag am 14. Mai 2024 geschrieben, den ihr auf der Webseite des Frauennetzwerkes lesen könnt:
https://webgrrls-bayern.de/nachbericht-barbara-glueck-2024/
Pflegende Angehörige – Wie kommen Sie zurecht? | Bayern2-Radio
Eine Diskussion im Tagesgespräch vom 22. Mai 2024:
https://www.br.de/radio/bayern2/tagesgepraech-diskussion-150.html
Auszeit auf dem Bauernhof für Senioren und Demenzkranke mit ihren Angehörigen
»Auszeithöfe«
Verschiedene Bauernhöfe laden Senioren, Demenzkranke und ihr Angehörigen zu einem erlebnisreichen Nachmittag ein. Sie sind bei dem Bayern 2-Projekt »Gutes Beispiel 2024« von 230 Bewerbern jetzt in der engeren Auswahl.
https://soziale-landwirtschaft-bayern.org/auszeithoefe/
Kino
Blauer Himmel Weiße Wolken – Im Boot ist das Vergessen völlig egal
Auf der Webseite vom Demenzjournal habe ich einen wunderschönen Bericht über diesen Dokumentarfilm entdeckt, der seit 25. Mai 2024 in manchen Kinos läuft. Mehr über den Film findet ihr hier:
https://demenzjournal.com/magazin/kultur/filme/im-boot-ist-das-vergessen-voellig-egal/
Silbernetzwerk | Podcast Bayern2
Am 6. Februar 2024 war Elke Schilling vom Silbernetz bei Bayern 2 „Eins zu eins. Der Talk“ zu Gast. Als Rentnerin gründete sie das Silbernetz, ein Gesprächsangebot für ältere Menschen im Kampf gegen die Einsamkeit und Altersdiskriminierung. Hier könnt ihr den Podcast noch länger anhören:
Zuhause im Alter
Viele wünschen sich im eigenen Heim alt zu werden, aber hier ist Vorsorge ist angesagt. Rechtzeitig alles vorbereiten, bevor es zu spät ist. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat auf seiner Webseite viele interessante Programme und Initiativen zum Thema „Zuhause im Alter“:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/aeltere-menschen/hilfe-und-pflege/zuhause-im-alter-75580
„Care ist mehr. Neue Wege im Sorgebereich.“ – Ein Film von Anne Frisius
Der Film eröffnet verschiedene Perspektiven auf die Versorgung alter Menschen. Es geht darum, die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, was beim derzeitigen profitorientierten Wirtschaften nicht möglich ist. Der Film zeigt sowohl kleine praktische neue Wege (eine selbsverantwortete Kölner Demenz-WG), als auch grundsätzliche, weitere Überlegungen für ein würdevolles Leben mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf.
Ein kleines ermutigendes Beispiel aus der Praxis ist die Pflegewohngemeinschaft für Menschen mit Demenz ‚Zum Rosengärtchen‘ in Köln. Martha Bank, Zugehörige: „Es ist eine selbstverantwortete Wohngemeinschaft in der sieben Leute zusammen leben, die mehr oder weniger Unterstützung brauchen. Wo man guckt, wenn jemand einziehen möchte, wie passt diese Person ins Rosengärtchen. Wir Angehörigen sind eine Gemeinschaft, die GbR, wir verantworten diese WG und das ist – nicht genau so wichtig – aber auch wichtig, dass wir uns alle gut verstehen. Dass wir Leute sind, die hier zusammen etwas kreieren wollen, denen das Rosengärtchen wichtig ist.“ – Anne Frisius –
Den Film gibt es noch nicht zu kaufen, aber bei Interesse könnt ihr bei Anne Frisius persönlich anfragen.
Hier ist ein kleiner Einblick in den Film auf ihrer Webseite: https://cooperativa-film.de/hausarbeiterinnen-care-work/
Einsamkeit? Besuche, Gespräche, Begleitung für deine Mutter/deinen Vater:
Viele erwachsene Kinder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie aus Orts- oder Zeitgründen ihre Eltern so selten besuchen können, und diese nur noch sehr wenige Freunde haben, und meist alleine daheim sitzen. Hierfür gibt es ein paar sehr schöne Angebote. Nachdem ich diese Vereine nur entdeckt, aber noch keine persönliche Erfahrung mit diesen Vereinen gemacht habe, würde ich mich freuen, wenn ihr mir schreibt, wie gut sie funktionieren.)
- famev – Freunde alter Menschen e.V. ist ein Verein, der sich um Besuchspartnerschaften zwischen Freiwilligen und einsamen Menschen über 75 Jahre kümmert. Ziel des Vereins ist es, dass sich echte Freundschaften daraus entwickeln. Ich habe mit ihnen telefoniert und sie betonen, dass die Freiwilligen keinerlei Dienste erledigen, auch wenn sie noch so klein sein mögen. Es geht ihnen wirklich darum schöne gemeinsame Stunden miteinander zu verbringen. Deshalb sollten die älteren Menschen auch noch zu richtigen Gesprächen fähig sein. Der Verein ist tätig in den Großstädten Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln und München.
- Friedhofsbesuche: Du wohnst weit weg, und möchtest, dass deine Mutter/dein Vater den/die verstorbene Partnerin am Grab besuchen kann? Hierfür gibt es z.B. einen Service der Evangelischen Altenheimseelsorge in der Region München:
https://www.evangelische-altenheimseelsorge-muenchen.de/friedhofsfahrdienst
- Der Verein Gemeinsam gegen Einsam vom SoVD (Sozialverband Deutschland e.V.) setzt sich für Verschiedenes ein: Von der Nachbarschaftshilfe über Beratung bis zur Politik. Sie machen sich stark, dass die Ursachen der Einsamkeit reduziert werden. (Habe diesen Verein auf einer Werbetasche im Vorbeigehen entdeckt)
https://www.sovd-gemeinsam.de
- Das Silbernetz bahnt einsamen Menschen ab 60 Jahren Wege aus der Isolation. Es ermöglicht anonyme Kontaktaufnahme per Telefon, den Wiederaufbau persönlicher Verbindungen und hilft dabei, passende Angebote im Umfeld zu finden. (Elke Schilling war im Februar 2024 bei Bayern 2 als Interviewgast eingeladen)
https://silbernetz.org
- Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) hat viele Adressen gesammelt mit Angeboten gegen Einsamkeit. Vielleicht ist hier ja auch für deine Eltern was Passendes dabei?
https://kompetenznetz-einsamkeit.de/einsamkeit/angebote-fuer-betroffene
Familiencoach Pflege – Online-Selbsthilfe-Programm bei der AOK
Ich habe wieder etwas Schönes entdeckt: Ein Online-Selbsthilfe-Programm für Angehörige von Pflegebedürftigen auf der Webseite der AOK. Es gibt dort sehr viele hilfreiche Tipps in Form von Text, Audios und Videos. Schön finde ich auch, dass man sich nirgendwo registrieren muss und einfach bei Bedarf, wenn man gerade Zeit hat, sich einen passenden Artikel heraussuchen kann.
Film für Angehörige von an Demenz Erkrankten
Inzwischen haben sehr viele Menschen in ihrem Bekanntenkreis jemanden, der beginnende Demenz hat. Manche sind ratlos, wie sie mit ihm/ihr umgehen sollen. Für sie habe ich einen sehr guten Film entdeckt von Sophie Rosentreter. Sie ist eine ehemalige TV-Moderatorin, die eine demenzkranke Großmutter hatte und einen Film darüber gedreht hat, was sie gerne schon am Anfang der Demenz ihrer Großmutter gewusst hätte. Der Film heißt „Alles anders – wie leben mit Demenz. Orientierung und Hilfen für Partner, Familie und Freunde“. Man kann ihn z.B. direkt bei dem Verlag medhochzwei kaufen.
Viele kostenfreie Angebote für Angehörige von an Demenz Erkrankten
Der Verein Desideria Care unterstützt deutschlandweit die Angehörigen:
Unter anderem auch kostenfreie Online-Angehörigen-Seminare:
https://www.desideria.org/angebote-fuer-angehoerige/angehoerigenseminare
Verein für pflegende Angehörige
Der Verein unterstützt pflegende Angehörige, indem er Netzwerke aufbaut und sich auch politisch engagiert, damit die Angehörigen auch eine kräftige Stimme bekommen.
https://www.pflegende-angehoerige-ev.de/index.html
Letzte-Hilfe-Kurse
Kürzlich habe ich Andrea Gerstner kennengelernt. Sie arbeitet als „Wegbegleiterin“ und hat mir erzählt, dass sie Letzte-Hilfe-Kurse anbietet. Das war mir neu, dass es sowas gibt. So habe ich sie gefragt:
Frau Gerstner, Sie bieten Letzte-Hilfe-Kurse an. Was ist darunter zu verstehen?
Jeder von uns kennt Erste-Hilfe-Kurse. Sie sind verpflichtend, zum Beispiel, wenn wir einen Führerschein machen wollen. Sie vermitteln uns Wissen, um Leben zu retten. Aber ebenso wichtig ist es, kranke und sterbende Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, ihnen die Hand zu reichen. Die Letzte-Hilfe-Kurse vermitteln Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe, wie wir Schwerkranke und Sterbende begleiten können. Es ist sozusagen ein Koffer für’s Leben. Wenn man etwas daraus braucht, kann man daraus schöpfen.
Wie kann man die Angst vor dem Sterben überwinden?
Durch Wissen, durch Verstehen. Dann verliert man auch ein Stück weit die Angst. Angst beginnt im Kopf, aber Mut eben auch. Und Wissen macht Mut.
Trauer
In meiner Trauerausbildung haben wir in München eine Führung durch „AETAS – Lebens- und Trauerkultur“ bekommen. Es ist nicht nur ein sehr schönes und modernes Bestattungsunternehmen mit hellen schlichten Räumlichkeiten. Sie organisieren mit den Trauernden sehr liebevoll alles rund um die Bestattung (wir haben die Beerdigungen von unseren Eltern mit ihnen organisiert, d.h. hier habe ich wirklich persönlich erfahren, dass sie sehr gut sind).
Und für die Zeit danach bieten sie viele Veranstaltungen für Trauernde an. Das Angebot geht von Wanderungen, Tanzen, Gesprächsgruppen bis hin zum Kurs „Das eigene letzte Fest planen“.